Du möchtest dir unsere Tipps lieber anhören, weil es dir schwerfällt sie zu lesen oder du dir lieber etwas anhörst. Kein Problem, wir haben den Text für dich eingesprochen:

Egal ob Nebenjob, Praktikum oder Berufseinstieg: Früher oder später kommst du in die Situation, dich bewerben zu müssen. In diesem Beitrag geben wir dir allgemeine Tipps rund um deine Bewerbungsunterlagen.

Was gehört in die Bewerbungsunterlagen?

Bevor du mit deiner Bewerbung loslegst, solltest du wissen, was überhaupt in eine “vollständige Bewerbung” gehört und wie du die einzelnen Bestandteile am besten sortierst.

In der folgenden Liste findest du eine grobe Übersicht:

  1. ggf. Deckblatt
  2. Anschreiben
  3. Lebenslauf
  4. ggf. Zusatzseite zu deiner Beeinträchtigung
  5. Studienbescheinigung/Abschlusszeugnis des Studiums
  6. Dein letztes Schulzeugnis
  7. Praktikums- und/oder Arbeitszeugnisse
  8. ggf. weitere Qualifikationen

Diese Reihenfolge ist nur ein Vorschlag von uns, du kannst deine Bewerbungsunterlagen natürlich auch anders sortieren. Wichtig ist nur, dass deine Sortierung auch Sinn ergibt. Es macht zum Beispiel wenig Sinn, mit einem Arbeitszeugnis zu starten und das Anschreiben auf die letzte Seite zu schieben.

Das Deckblatt

Das Deckblatt gehört zu den optionalen Bewerbungsunterlagen. Es kann als Visitenkarte für deine Bewerbungsmappe dienen und deshalb auch relativ kreativ gestaltet werden. Im Internet findest du viele Vorlagen und Anregungen, wie du dein Deckblatt gestalten könntest.

Wie der Name schon sagt, ist das Deckblatt die erste Seite deiner (digitalen) Bewerbungsmappe, die dem Personaler somit auch als erstes ins Auge fällt. Auf dein Deckblatt gehören folgende Punkte:

  • Überschrift
  • Kontaktdaten: vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail Adresse
  • Bewerbungsfoto

Du kannst das Deckblatt auch als kleinen Teaser für deine Bewerbung nutzen, um die Personaler neugierig auf dich und deine Person zu machen. Absolventa schlägt zum Beispiel vor zu diesem Zweck die Logos von Firmen und Institutionen einzubauen, bei denen du schon warst. Das können Unternehmen sein, aber auch deine Hochschule oder dein ehrenamtliches Engagement.

Das Bewerbungsfoto

Wichtig für den ersten Eindruck ist oft auch ein Bewerbungsfoto. Es fällt dem Betrachtenden direkt ins Auge und weckt Interesse.
Dabei ist es keine Pflicht, der Bewerbung ein Foto beizulegen. Es bleibt somit dir überlassen, ob du ein Bild von dir zeigen möchtest oder nicht.

Übrigens: Hier in Deutschland wird ein Bewerbungsfoto oft noch gerne gesehen, in den USA oder Großbritanien zum Beispiel ist das nicht so.

Wenn du dich für ein Foto entscheidest, solltest du auf folgende Punkte achten:

  • Möglichst professionelles Foto, am besten vom Fotografen
  • Porträtaufnahme, die dich maximal bis zum Hosenbund zeigt
  • Foto von vorne oder im Halbprofil
  • Angemessene Kleidung zum Job, auf den du dich bewirbst

Das Bewerbungsfoto platzierst du entweder auf dem Deckblatt deiner Bewerbung oder oben rechts in deinem Lebenslauf.

Das Anschreiben

In deinem Anschreiben versuchst du die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass genau DU die richtige Besetzung für die ausgeschriebene Stelle bist und auch als Persönlichkeit zum Unternehmen passt.

Ein Anschreiben – oder auch Motivationsschreiben – ist meistens eine DIN-A4-Seite lang und sollte möglichst einheitlich formatiert werden.

Aus deinem Anschreiben sollte erst einmal hervorgehen, auf welche Stelle du dich bewirbst. Weiterhin solltest du darauf eingehen, warum du ausgerechnet beim Unternehmen xy arbeiten möchtest und nicht woanders.

Achte darauf, dass dein Anschreiben nicht nur deinen Lebenslauf zusammenfasst. Vielmehr geht es darum, die in der Stellenausschreibung genannten Anforderungen mit deinen Fähigkeiten zu verknüpfen. Zusätzlich kannst du im Anschreiben auch deine Beeinträchtigung ansprechen, wenn du das möchtest.

Verzichte beim Anschreiben auf Floskeln, nur so kannst du aus der Masse an Bewerbungen herausstechen.
Und so sollte dein Anschreiben aufgebaut sein:

  1. Beginne mit dem Absender, also deiner Adresse.
  2. Darunter folgt die Adresse des Unternehmens, bei dem du dich bewirbst.
  3. Als nächstes folgt der Ort und das Datum, welches du rechtsbündig setzen solltest.
  4. Nun kommt die Betreffzeile, die du fett formatieren solltest.
  5. Jetzt beginnst du den Fließtext deiner Bewerbung mit der Anrede deiner Ansprechperson. Wenn in der Stellenanzeige keine Ansprechperson genannt wird, erkundige dich, wer für deine Bewerbung zuständig ist. Nur im Notfall solltest du “Sehr geehrte Damen und Herren” verwenden.
  6. Der erste Absatz sollte eine kleine Einleitung enthalten. Hier kannst du Infos aus der Stellenanzeige aufgreifen oder dich auf ein Telefonat beziehen.
  7. Im Hauptteil beschreibst du dann, warum ausgerechnet du die perfekte Besetzung für genau diese ausgeschriebene Stelle bei genau diesem Unternehmen bist.
  8. Im letzten Absatz deiner Bewerbung verabschiedest du dich von deiner Ansprechperson und bittest darum, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
  9. Als letztes folgt dann noch deine händische oder digitale Unterschrift.

Im Internet gibt es viele Webseiten, die ausführliche Tipps zum Anschreiben enthalten. Auf diesen Seiten findest du auch oft Beispiele, weitere Tipps und/oder sogar Muster zum kostenlosen Download.

Der Lebenslauf

Im Lebenslauf stellst du deinen persönlichen Werdegang, deine Fähigkeiten und Qualifikationen dar. Außerdem enthält er deine Kontaktdaten sowie ggf. ein Bewerbungsfoto. In der folgenden Liste haben wir einmal ein paar Punkte zusammengetragen, die du in deinem Lebenslauf erwähnen könntest.

Ein Blatt, auf dem "Lebenslauf" steht. Ein schwarzer Kulli liegt auf dem Blatt.
Auch beim Lebenslauf gibt es einige Dinge zu beachten. Hier kommen unsere Tipps. Foto: Pixabay
  • Vollständiger Name
  • Adresse inkl. Ort und Postleitzahl
  • E-Mail Adresse und Telefonnummer
  • Staatsangehörigkeit
  • Geburtsdatum
  • Geburtsort
  • Schulausbildung
  • Praxis- oder Berufserfahrung
  • Fachspezifische Kenntnisse: Sprachkenntnisse, EDV- bzw. Computerkenntnisse, ggf. Auslandserfahrung
  • Hobbys, Interessen, Ehrenämter, Sonstiges Engagement

Wichtig:
Ordne deinen Werdegang antichronologisch. Das bedeutet, dass du mit den aktuellsten Punkten beginnst. Nimm auch nur Punkte in deinen Lebenslauf auf, die für die Stelle/Branche relevant sind oder etwas über deine Person aussagen. Dein Lebenslauf sollte maximal zwei DIN-A4-Seiten lang sein, damit sich Personaler*innen einen guten Überblick verschaffen können.

Früher war es noch üblich, die Berufe der Eltern und Geschwister, sowie die Religionszugehörigkeit, in den Lebenslauf aufzunehmen. Heute ist das nicht mehr so. Nenne diese Informationen nur, wenn sie für die Stelle wirklich relevant sind, auf die du dich bewirbst. Das ist zum Beispiel bei einer kirchlichen Einrichtung der Fall oder wenn deine Eltern in der selben Branche arbeiten.

Die dritte seite

Die dritte Seite kann deine Bewerbung ergänzen und wichtige und für die Personaler*innen neue Informationen enthalten.
Auf der dritten Seite hast du auch die Möglichkeit, dein Profil und/oder deine Motivation noch einmal auf den Punkt zu bringen.

Je nachdem, wie du mit deiner Beeinträchtigung im Bewerbungsverfahren umgehen möchtest, kannst du hier auch näher auf diese eingehen.

So kannst du zum Beispiel schildern, was genau deine Einschränkung ist und wie dich diese im Arbeitsalltag beeinträchtigt.
Wenn du Einschränkungen erwähnst, erkläre auch unbedingt, wie du diese überwinden kannst. An dieser Stelle bietet es sich dann an, Hilfsmittel zu erklären und/oder auf Arbeitsassistenz einzugehen.

Außerdem kannst du auf der dritten Seite darstellen, welche besonderen Fähigkeiten du dir wegen deiner Beeinträchtigung angeeignet hast. Stelle deine Einschränkung aber unbedingt so positiv wie möglich dar und rücke dich nicht ins schlechte Licht.

Zeugnisse und Arbeitsproben

Nach deinem Lebenslauf (oder der dritten Seite) folgen deine Anlagen.
Hier kannst du deine in der Bewerbung oder im Lebenslauf genannten Kenntnisse belegen und ggf. weitere Fähigkeiten vorzeigen. Folgende Unterlagen könnten zu deinen Anlagen gehören:

  • Arbeitszeugnisse
  • Praktikumszeugnisse
  • Studienbescheinigung/Abschlusszeugnis der Hochschule
  • Ausbildungszeugnis
  • Abiturzeugnis
  • Sprachzertifikate
  • Zertifikate zu Workshop-Teilnahmen oder Weiterbildungen
  • Nachweise zu ehrenamtlichem Engagement

Je nach Branche bietet es sich auch an, der Bewerbung Arbeitsproben beizufügen. Das macht vor allem Sinn, wenn du in einem kreativen Beruf aus den Bereichen Kommunikation, Design oder Medien arbeiten möchtest. Manche Unternehmen dieser Branchen verlangen das sogar.
Als Arbeitsproben kannst du ganz unterschiedliche Arbeiten verwenden: Ergebnisse aus Praktika oder Nebenjobs, Beiträge fürs Uni-Radio, dein eigener Blog und/oder ein Social-Media-Auftritt, den du betreust.

Weitere Tipps für deine Bewerbung

Die folgende Liste enthält weitere Tipps, die für alle Bewerbungsunterlagen gelten und die du immer berücksichtigen solltest.

  • Lass deine Bewerbung von jemanden korrekturlesen, um Tipp- und Rechtschreibfehler zu vermeiden.
  • Achte auf eine einheitliche Formatierung. Wechselnde Schriftarten und Zeilenabstände könnten unprofessionell wirken.
  • Überprüfe immer die Adresse des Unternehmens, bei dem du dich bewirbst – vor allem, wenn du die gleiche Bewerbung an mehrere Unternehmen schickst.
  • Achte darauf, immer das aktuelle Datum anzugeben.
  • Schreibe am besten für jede neue Stelle eine neue Bewerbung und passe auch ggf. deinen Lebenslauf an.
  • Wandle deine Unterlagen in PDF-Dateien um, damit sie nicht von anderen Menschen verändert werden können.
  • Fasse deine Unterlagen in einer oder wenigen PDF-Dateien zusammen. Je nach Stelle kann die Anzahl der erlaubten Anhänge begrenzt sein.
  • Verwende weißes Papier, wenn du deine Bewerbung per Post verschickst. Vermeide in diesem Fall auch Knicke, Fettflecken und Eselsohren.

Wo gibts noch mehr Infos rund um den Bewerbungsprozess?

Auf dieser Seite haben wir dir nur ein paar Infos als groben Überblick zusammengestellt. Das Verfassen und Zusammenstellen einer Bewerbung ist schon fast eine Wissenschaft für sich. Und auch Empfehlungen und Richtlinien können sich immer wieder mal ändern. Deshalb haben wir dir hier noch ein paar Linktipps zu diesem Thema zusammengestellt.

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