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Wer ich bin

Hallo, mein Name ist Alena und ich bin 25 Jahre alt. Das Lesen hat mich schon mein ganzes Leben lang begleitet. Historische Romane, die im 12.-14. Jahrhundert spielen, interessieren mich besonders. Wenn ich nach meinem Lieblingsbuch gefragt werde, bekenne ich mich allerdings als absoluter Harry Potter-Fan: die Teile habe ich mehrmals auf Deutsch, Englisch und den ersten auch auf Spanisch gelesen.

Ich studiere am Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK) der TH Köln. Dort durchlaufe ich den Bachelor-Studiengang “Mehrsprachige Kommunikation” und bin gerade im 6. Semester.

Warum die TH Köln?

Für die TH Köln habe ich mich vornehmlich aufgrund der Stadt Köln entschieden. Der von mir gewählte Studiengang “Mehrsprachige Kommunikation” wird in Deutschland sonst nur noch an der TH Magdeburg angeboten. Da Köln unter den Großstädten meine Präferenz genießt, habe ich mich für diese Hochschule entschieden.
Ich habe mich, wie am ITMK gefordert, unter Einreichung meiner letzten Abschlusszeugnisse und eines Motivationsschreibens beworben – also keinen Härtefallantrag gestellt.

Meine Beeinträchtigungen

Durch meine Spina Bifida (offener Rücken, Verformung des Rückrates) mit Hydrocephalus (Wasserkopf) habe ich keine große Beeinträchtigung im Studium. Von Zeit zu Zeit habe ich den Eindruck, dass ich für manche Denkprozesse länger brauche als “gesunde” Kommiliton*innen. Dies kann aber auch nur an meiner subjektiven Wahrnehmung liegen, da mein Wasserkopf, wie der Hydrocephalus umgangssprachlich auch genannt wird, sehr gering ausgeprägt ist.

Mit meiner Spina Bifida habe ich mittlerweile meinen “Frieden gefunden” und akzeptiere einfach, dass ich nicht so schnell laufen kann, wie körperlich Gesunde, oder aufgrund einer Fußfehlstellung orthopädische Schuhe trage. Hierzu muss ich sagen, dass mein Schuhmacher immer eine hervorragende Arbeit leistet, sodass die Anfertigungen trotz des Mehr an Stabilität im Schuh fast wie Fabrikate von der Stange aussehen.

Froh bin ich allerdings, dass ich seit der Höheren Handelsschule, welche ich bis 2014 besucht habe, keine Mathematik für meine Laufbahn mehr gebraucht habe. In diesem Fach hatte ich durch meinen Hydrocephalus gefühlt immer etwas mehr Probleme. Die Schwierigkeiten hierbei und generell beim räumlichen Denken sind eine erwiesene Ausprägung des Hydrocephalus. Aber natürlich ist es auch etwas wesensbedingt, dass mir mathematische Dinge nicht so liegen.

So gehe ich mit meiner Beeinträchtigung um

Generell gehe ich mit meiner Beeinträchtigung im Rahmen des Studiums nicht so offen um, wie beispielsweise im Bekanntenkreis. Dies kann aber auch damit zusammenhängen, dass die Auswirkungen sehr gering sind.
Ein paar Freunde aus dem Studium wissen um meine Beeinträchtigung, Dozent*innen aber generell nicht. Da ich lerntechnisch nicht sehr dadurch beeinträchtigt bin, habe ich es nie für erwähnenswert gehalten und es für mich behalten.

Studieren an der TH Köln

Für mich persönlich ist die TH Köln barrierefrei, da das Treppensteigen mir kategorisch keine Probleme bereitet und mir immer die Alternative des Fahrstuhls bleibt. Da ich keine Seh-, oder Hörbeeinträchtigung habe, benötige ich keine speziellen Geräte, die ggf. angeschafft werden müssten, weshalb die Präsenzlehre für mich keine Herausforderung darstellt.
Bisher habe ich keinen Nachteilsausgleich in Anspruch genommen, da ich ihn nicht benötigt habe.

Ich bin in der glücklichen Situation, dass mein Studium durch meine Eltern finanziert wird. Deshalb hatte ich bis jetzt auch noch keinen Nebenjob.

Ein obligatorisches Auslandssemester stand normalerweise letztes Wintersemester, also in meinem 5. Semester, an. Da ich zu der Zeit keinen Platz an einer Partner-Uni bekommen habe, habe ich mich vergangenes Semester erneut beworben und werde im kommenden Wintersemester an der Facultad de Traducción y Documentación der Universität Salamanca in Spanien studieren.

Bisher habe ich keines der Angebote der TH Köln für Studierende mit Beeinträchtigung genutzt, plane aber, das Beratungsangebot bei Frau Nadine Fischer wahrzunehmen, vornehmlich mit Blick auf das Auslandssemester.

Welche Angebote ich mir wünschen würde, ist eine gute Frage. Ggf. wäre ein wöchentlicher oder monatlicher Treff von Studierenden mit Beeinträchtigung an den verschiedenen Standorten der TH Köln geeignet, den Austausch semesterbegleitend kontinuierlich zu unterstützen.

An alle, die das hier lesen: Ihr schafft das. 🙂

Wer mich über Instagram kontaktieren möchte, darf das gerne tun; mein Name dort ist @fantasyname2147. Ansonsten kannst du auch einfach eine Nachricht über das Kontaktformular versenden, die Redaktion stellt dann den Kontakt her.

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